„Sind Sie irgendwann mal hingefallen?“, mein Osteopath schaut mich fragend an und fügt dann erklärend hinzu, „Ihr Steißbein ist krumm!“
Ob ich mal hingefallen sei? Ich muss mich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Gibt es allen Ernstes Leute, die nie hinfallen? Ich habe schon ziemlich oft unbeabsichtigt den Boden geküsst und kann verstehen, dass mein Steißbein das krumm genommen hat – auch wenn ich den durchdringenden Schmerz schon längst wieder vergessen habe.
Unser Steißbein ist der Überrest eines Schwanzes, der unseren Vorfahren als zusätzliche Hand beim Hangeln in den Bäumen diente. Und obwohl wir heute eher selten in irgendwelchen Bäumen abhängen, ist es noch immer das Steißbein, das uns Halt, Stabilität und Erdung gibt, das uns das Gefühl verleiht, mit beiden Beinen fest auf der Erde zu stehen, sicher zu sein. Etwas, das wir alle gerade ganz dringend brauchen.
Deshalb gibt es hier und heute einen Strömgriff für euch und euer Steißbein, den ihr ausprobieren könnt, egal, ob ihr euch an einen Sturz aufs Hinterteil erinnert, oder nicht. Dazu geht ihr mit der rechten Hand ans Steißbein und mit der linken Hand an das linke SES 16 (Außenknöchel Fuß), wo ihr mit euren Fingern eine Stelle sucht an der es euch ein bisschen weh tut, die sich anders anfühlt – dort bleibt ihr. Wenn es pulsiert, dann geht ihr mit der linken Hand an den linken kleinen Zeh und dann an den Ringzeh. Solltet ihr dann noch Lust haben, könnt ihr euch der Reihe nach die verbleibenden Zehen strömen. Für die andere Seite kehrt ihr die Sequenz einfach um.

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