Seit ich letztes Jahr im Kurs von Waltraud Riegger-Krause gehört habe, dass die große Umarmung, die 36 bewussten Atemzüge, eine einfache, aber überaus effektive Brustkrebsprophylaxe ist, will ich einen Post dazu schreiben. Ach, ich will immer so viel, aber zack ist der Tag rum, und meine To-do Liste nur unwesentlich kürzer, als sie am Morgen war. Aber jetzt ist es so weit. Den Anlass gab ein Post zum Brustkrebs Monat Oktober. Seit 1984 ist der Oktober traditionell „Brustkrebsmonat” und die rosa Schleife ein internationales Symbol, mit dem darauf hingewiesen wird. Dabei ist der Ausdruck Brustkrebsmonat, wie es im Deutschen heißt, nicht ganz richtig. Im englischen Original heißt es Brustkrebs-Bewusstseins-Monat. Das ist ein Unterschied. Man kriegt im Oktober ja keinen Brustkrebs, sondern das Bewusstsein dafür soll geweckt werden.
Mein Vater stammt aus einer kinderreichen Familie. Alle seine Schwestern sind tot, gestorben an Brustkrebs, weshalb das Damoklesschwert Brustkrebs schon recht früh über mir schwebte. Wenn ich zur Frauenärztin ging, konnte ich meinen Hut darauf, dass sie mir einen Vortrag über genetische Vorbelastung hielt, was nicht gerade dazu beitrug, dass ich mich besser fühlte. So las ich schon in jungen Jahren ziemlich viel zum Thema Krebs und irgendwann auch über die Simonton Methode. Carl Simonton hat vor ca. 40 Jahren die psychologische Krebstherapie begründet – ein bis dato unbekannter Ansatz. Simonton erkannte, was bereits Hippokrates gewusst hat, dass Krankheit kein rein körperlicher Prozess ist, sondern unser Geist und die Gefühle einen wesentlichen Einfluss auf Entstehung und Heilungsprozess haben. Seine Methode hilft Patienten ihre Gefühle von Hoffnungslosigkeit in Hoffnung umzuwandeln und zurück zu ihrer inneren Natur zu finden. In Kontakt zu treten mit ihrem wahren Wesen, der Welt der inneren Bilder, der Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen, alldem was uns ausmacht. Mit unserem Potenzial, das ein jeder bei der Geburt mitbekommen hat: unserem Lächeln und unserem Staunen, unseren Talenten und Kreativität, unserer Spontanität und Intuition, genauso aber auch mit unseren Ängsten und den nicht verarbeiteten Erlebnissen … Kurz gesagt, mit unserer einmaligen, wunderbaren Persönlichkeit, die wir ganz häufig nicht in der Lage sind zu sehen. Genau deshalb hat mich dieser Post berührt, ein Post, indem es um die Selbstliebe geht! Und zum hundertsten Mal habe ich mir die Frage gestellt, warum wir Frauen uns so viel schwerer tun, als die Männer, uns so anzunehmen wie wir sind.
Hier ein paar Aussagen die der Post enthielt, und die wir uns, so meine ich, ruhig hinter die Ohren schreiben dürfen:
– Du solltest definitiv mehr Selbstvertrauen haben! Wenn du dich so sehen würdest, wie andere dich sehen, würdest du nie mehr an dir zweifeln.
 – Hör auf nach einem Mann Ausschau zu halten, der dich rettet. Du bist selbst dazu in der Lage dich zu retten!
– Es ist ganz ok, wenn du nicht jeden Teil deines Körpers liebst – obwohl du das eigentlich tun solltest. Auch deine Brüste!
– Wir alle haben diese eine Freundin, die alles im Griff zu haben scheint. Diese eine Frau, mit dem scheinbar perfekten Leben, dem perfekten Aussehen. Für irgendjemanden bist genau du diese Frau!
– Mache dich zur obersten Priorität – und nicht zu einer Option, einem letzten Ausweg, einem Plan B.
– Hey, du bist eine Frau! Das allein macht dich schon verdammt bemerkenswert!

Wenn wir es schaffen, uns das zu Herzen zu nehmen, und uns zusätzlich jeden Tag die 36 bewussten Atemzüge zu strömen, indem wir die Hände nicht ganz so weit unter die Achseln schieben wie gewöhnlich, dafür ein bisschen mehr oberhalb der Brust auflegen – hilft uns das dabei uns so anzunehmen wie wir sind, uns selbst zu lieben, so dass wir uns über Krebs (hoffentlich) nie Gedanken machen müssen.

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